Institutionelle Angelegenheiten

20 Jahre Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau

Mit einem feierlichen Festakt im Straßburger Hôtel de Ville haben die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Eurodistrikt-Rats sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein das 20-jährige Bestehen des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau begangen. Der Empfang fand im Anschluss an die Ratssitzung am 10. Dezember 2025 statt – nahezu auf den Tag genau zwanzig Jahre nach der konstituierenden Sitzung am 15. Dezember 2005. Bei seiner Gründung waren Klaus Brodbeck, damaliger Landrat des Ortenaukreises, und Robert Grossmann, damaliger Präsident der Stadtgemeinschaft Straßburg, zu den ersten deutschen bzw. französischen Sprechern des Eurodistrikts für jeweils ein Jahr ernannt worden.

Rückblick auf die politische Geburtsstunde des Eurodistrikts

Eurodistrikt-Präsidentin Jeanne Barseghian und Vizepräsident Thorsten Erny erinnerten in ihren Ansprachen an die gemeinsame Erklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Präsident Jacques Chirac aus dem Jahr 2003. Diese hatte mit dem Vorschlag eines „Eurodistrikts Straßburg-Kehl“ erstmals den politischen Grundstein für eine lokal verankerte, institutionalisierte Form der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gelegt.

Der Eurodistrikt sei damals bewusst als „Laborregion“ geschaffen worden – als Raum, in dem neue Formen des Miteinanders, der Kooperation und der Problemlösung entwickelt und erprobt werden sollten. Der Blick zurück zeige heute, so Barseghian und Erny, wie konkret, alltagsnah und wirksam diese Arbeit im Laufe der Jahre geworden sei.

Zwei Jahrzehnte Begegnung, Mobilität und kulturelle Nähe

In den vergangenen zwanzig Jahren habe sich der Eurodistrikt sowohl zu einem politischen Sprachrohr der Region entwickelt als auch durch eine Vielzahl von Projekten den Schulterschluss über den Rhein gestärkt. Zu den beispielgebenden Initiativen zählen Programme für einen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt und eine gemeinsame Berufsausbildung sowie die deutsch-französische Fahrradstreife. Ebenso gehören die grenzüberschreitende Buslinie Erstein–Lahr, das „Vélo Gourmand“, das Sprachlernprojekt „Spiel & Parle“, verschiedene gemeinsame Messeauftritte und die langjährige Unterstützung des Theater Eurodistrikt Baden Alsace zu den wichtigen Maßnahmen. Diese Projekte stehen gemeinsam für das breite Engagement des Eurodistrikts, Mobilität zu verbessern, Sprachkompetenz zu fördern und kulturelle Nähe zu schaffen.

Über 3 Millionen Euro Förderung für Begegnung und Austausch

Seit 2005 hat der Eurodistrikt mit rund 3 Millionen Euro Fördermitteln zahlreiche Begegnungsprojekte unterstützt. Durch Schulfondsförderungen konnten sich rund 8.500 Schulkinder beiderseits des Rheins bei gemeinsamen Ausflügen begegnen. Zudem brachten rund 750 Bürgerinnen und Bürger im Rahmen verschiedener Bürgerkonvente ihre Ideen ein. Fachforen, Netzwerktreffen und Projektbörsen boten darüber hinaus eine Plattform für den intensiven fachlichen Austausch über den Rhein hinweg.

Blick nach vorn: innovativ, flexibel, bürgernah

In ihren Grußworten richteten Präsidentin Barseghian und Vizepräsident Erny den Blick auch nach vorne. „Unsere Arbeit wird von einer klaren Vision geleitet: Wir wollen den Eurodistrikt zu einem zentralen Akteur des grenzüberschreitenden Austauschs machen, insbesondere in den Bereichen Mobilität und Sprachenlernen. Die Zusammenarbeit zwischen den Gebieten des Eurodistrikts geht weit über einfache politische Maßnahmen hinaus: Es handelt sich um konkrete Projekte, die den Alltag der Bürger verbessern. Wir werden den eingeschlagenen Weg entschlossen weitergehen und weiterhin mit Offenheit und Pragmatismus daran arbeiten, unseren Eurodistrikt zu stärken und das zu bewahren, was uns auszeichnet: die Nähe zu den Bürgern und die Fähigkeit, Grenzen zu überwinden“, so Barseghian.

Landrat Erny wiederum betonte: „Der Eurodistrikt ist heute weit mehr als ein politisches Gremium – er ist ein verlässlicher Partner, ein Förderer und ein Motor für konkrete Initiativen und Projekte. Unsere Region hat das Potenzial, ein noch stärkeres Vorbild für grenzüberschreitendes Zusammenleben zu werden. Mit jeder Hürde, die wir überwinden, machen wir Europa glaubwürdiger und greifbarer. Dabei ist es entscheidend, dass wir weiterhin Lösungen entwickeln, die flexibel, innovativ und bürgernah sind – sei es bei Mobilitätsangeboten, dem Erlernen der Sprache des Nachbarn oder der Ausweitung von Städtepartnerschaften.“

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