Umwelt

Atmo-Idee – 2014

In den letzten Jahren sind immer mehr Bürger auf beiden Seiten des Rheins besorgt über die Auswirkungen der neuen Industrien auf die Luftqualität in der Region. Diese Befürchtungen wurden durch die Schwierigkeit verstärkt, verständliche Auswirkungsstudien auf beiden Seiten des Rheins zu erhalten. Das Ständiges Sekretariat zur Vorbeugung industrieller Verschmutzungen und Gefahren (SPPPI) Straßburg-Kehl hatte die Idee, ein grenzüberschreitendes Projekt zur Luftqualität mit dem Namen "Atmo-Idee" ins Leben zu rufen.

Ziel dieses INTERREG-Projekts war der Aufbau einer transrhenanen Datenbank zur objektiven Bewertung der Auswirkungen neuer Industrieanlagen auf die Luftqualität auf dem Gebiet des Eurodistrikts Strasbourg-Ortenau. Es wurde 2014 abgeschlossen.

Eine langjährige Erfahrung in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hat die Entstehung des Atmo-Idee-Projekts ermöglicht. An der Umsetzung waren zahlreiche französische und deutsche Partner beteiligt: Experten der Association pour la Surveillance et l'étude de la Pollution atmosphérique en Alsace (ASPA) und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz, Baden-Württemberg (LUBW), die Umweltdienste von Straßburg und Kehl sowie die Genehmigungsdienste für die industrielle Nutzung (Dreal Alsace, Gewerbeaufsicht RP Freiburg und Landratsamt Ortenau). An dem Projekt beteiligten sich auch französische und deutsche Bürgerinitiativen im Umweltbereich (Alsace Nature und Bürgerinitiative Umweltschutz Kehl).

Die ASPA und die LUBW haben sich auf eine gemeinsame Methode geeinigt, die beiderseits des Rheins anerkannt ist, und sammelten lokale Daten über Verkehr, Energieverbrauch oder industrielle Prozesse, die von den Projektpartnern zur Verfügung gestellt wurden.

Die so geschaffenen gemeinsamen Datenbanken werden bei jedem neuen potenziell umweltverschmutzenden Projekt die Klarheit und Objektivität der Informationen für lokale Behörden oder Bürgerverbände fördern. Darüber hinaus hat Atmo-Idee die Einrichtung einer Webseite ermöglicht, die industrielle Betreiber bei der Vorbereitung eines Antrags auf eine Betriebsgenehmigung mit einer Impaktstudie unterstützen soll. Dieses Instrument führt die französischen und deutschen Anforderungen zusammen und ermöglicht den grenzüberschreitenden Informationsaustausch mit allen Beteiligten. Basierend auf den bereits auf dem Gebiet existierenden Emissionen, simuliert das Tool, welche Schadstoffkonzentrationen resultieren, wenn ein neuer Industriebetrieb angesiedelt wird.

Der Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau war kofinanzierender Projektpartner mit einer Förderung von insgesamt 30.000 Euro über einen Zeitraum von drei Jahren.

Für weitere Informationen: http://www.atmo-idee.eu/

 

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